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Wozu Stundenentwürfe ? - Ein Plädoyer

Folgende Fragen werden behandelt:

  • Was leisten Entwürfe ?
  • Was sind Entwürfe - und was nicht ?
  • Wie lang sollen Entwürfe sein ?
  • Wann welche Entwürfe ?

Informationen zu Form und Aufbau von Stundenentwürfen finden Sie auf der Webseite
Die Anleitungen zum Entwurf einer Unterrichtsstunde". Wenn Sie eigentlich ein Planungsinstrument suchen, 
gehen Sie gleich zur Webseite Sieben Schritte der Planung von Unterricht".

Was leisten Entwürfe ?

Stundenentwürfe sind ein zentrales Instrument der Ausbildung. Sie dienen dazu, die Grundqualifikation für die Planung von Unterricht zu entwickeln, also Ihre didaktische Urteils- und Entscheidungsfähigkeit auszubilden.

  • Bei der Abfassung von Entwürfen vergewissern Sie sich zunächst, ob Sie alle wichtigen Aspekte hinreichend durchdacht haben. Außerdem trainieren Sie  Ihre Fähigkeit, didaktisch zu argumentieren und Ihre Argumentation schlüssig darzustellen. Sie bereiten sich damit auch auf die Bewältigung der Aufgabe vor, die Ihnen mit dem Thema für die schriftliche Prüfungsarbeit gestellt wird.

  • Mithin schreiben Sie Entwürfe für sich selbst und nicht - obwohl es so aussehen kann - für Ihre Ausbilder. Betrachten Sie Ihre Stundenentwürfe als Handlungskonzept, das Ihnen Sicherheit verleiht. Machen Sie sie nicht zur Erfüllungsnorm. Deshalb können und sollen Sie Ihre Planungen modifizieren, wenn es sich im Unterrichtsverlauf als notwendig oder sinnvoll erweist.

Der Begriff »Handlungskonzept« wird auf der Webseite "Sechs Strategien für Anlage und Verwendung eines Stundenentwurfs" vertiefend dargestellt.

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Was sind Entwürfe - und was nicht ?

Stundenentwürfe sind eine Form, in der Sie die

Ergebnisse und Begründungen Ihrer didaktischen Entscheidungen
schriftlich dokumentieren -

insbesondere dann, wenn Ausbilder Ihren Unterricht besuchen.

Die Reihenfolge der didaktischen Kategorien dient dazu, den Leser systematisch zu informieren; deshalb stimmt sie mit der Reihenfolge Ihrer Planungsschritte meist nicht überein. Das ist auch gar nicht nötig.
     Die Funktion von Stundenentwürfen wird oft missverstanden. Deshalb beachten Sie bitte folgende Hinweise:
     Der Entwurf einer Unterrichtsstunde

  • ist kein Planungsinstrument,

  • ist kein Verlaufsprotokoll Ihres Nachdenkens,

  • ist nicht lediglich eine Liste von Absichtserklärungen,

  • ist keine didaktische Abhandlung.

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Wie lang sollen Entwürfe sein ?

Grundsätzlich so kurz, wie es für eine verständliche Darstellung möglich ist.
     Die Adjektive ‘lang’ und ‘kurz eignen sich nicht dafür, den jeweils erforderlichen Umfang von Entwürfen sachgerecht zu beschreiben. Deshalb werden in der Ausbildungsarbeit vollständige Entwürfe und Teilentwürfe unterschieden.

  • Vollständige Entwürfe
    Hier behandeln Sie alle für die jeweilige Stunde wesentlichen Planungselemente. Einzelheiten dazu finden Sie auf der Webseite „Die Anleitungen zum Entwurf einer Unterrichtsstunde".

        
    Die Planungselemente der Anleitungen sollen nicht in schematischer Ausführlichkeit behandelt werden. Vielmehr sind die jeweils gegebene Planungssituation und Darstellungsabsicht funktional zu berücksichtigen.
         Alle Ausführungen sollen knapp und dicht formuliert werden - nur das jeweils Nötige ist darzustellen, so dass die didaktischen Entscheidungen und deren Begründungszusammenhang nachvollzogen werden können.
  • Teilentwürfe
    In Teilentwürfen werden nur ausgewählte Planungselemente oder Planungsschwerpunkte ausführlich behandelt, und zwar in der Regel nach Absprache mit den Ausbildern.. Sie dienen einer jeweils zu bestimmenden Übungsabsicht oder Ausbildungsnotwendigkeit. Darüber hinaus wünschenswerte Informationen können in der Stundenbesprechung nachgetragen werden.

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Wann welche Entwürfe ?

Die Ausführungen im Entwurf richten sich stets nach dem erreichten Ausbildungsstand.

  • Bei dem ersten Unterrichtsbesuch der Ausbilder kann der Entwurf auch ohne Verwendung der Planungselemente in zusammenhängender Form verfasst werden - vgl. dazu die Webseite Entwürfe in der ersten Zeit der Ausbildung'.

  • Spätestens gegen Ende des ersten Ausbildungshalbjahres sollte erstmals ein Entwurf vorgelegt werden, der alle in der jeweiligen Stunde zu beachtenden Planungskategorien behandelt.

  • In jedem weiteren Ausbildungshalbjahr soll in jedem Fach wenigstens ein vollständiger Entwurf vorgelegt werden - in der Regel, wenn der Leiter des Allgemeinen Seminars zusammen mit dem Fachseminarleiter den Unterricht besucht.

Für die übrigen Unterrichtsbesuche können Teilentwürfe (s. o.) vorgelegt werden. In jedem Fall sind Angaben zu folgenden Punkten erforderlich:

  • Stundenthema,
  • Hauptziel der Stunde,
  • Übungsabsicht und/oder Darstellungsschwerpunkt,
  • Skizze des geplanten Verlaufs mit Ziel und Funktion
    bzw. Nennung der erwarteten Ergebnisse der einzelnen Phasen.

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Ausgearbeitet von:     Dr. Manfred Rosenbach -        letzte Änderung am: 01.08.19
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