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Die Eröffnung des Unterrichts I

Aufgabe und Funktion

1.0 Der Sachhorizont

Unter den Systemen zur Gliederung des Unterrichts verdienen der erkenntnistheoretisch sowie der lernpsychologisch orientierte Ansatz besondere Beachtung; auf die Webseiten „Die Formalstufen" und „Sechs Schritte des Lernens" wird verwiesen.

Alle Autoren stimmen darin überein, dass der Eröffnung des Unterrichts besondere Bedeutung zukommt. Die von ihnen vorgetragenen Vorschläge zur Eröffnung des Unterrichts sind jedoch überwiegend so allgemeiner und losgelöster Art, dass sie keine unmittelbare Hilfe für die Planung ganz bestimmter unterrichtlicher Situationen bieten.

Deshalb wird in hier der Versuch unternommen, die Funktion der Eröffnungsphase so weit zu differenzieren, dass die dabei beschriebenen Funktionselemente trotz ihres idealtypischen Charakters die Planung von Unterricht direkter unterstützen können als andere Darstellungsversuche.

2.0 Unterricht als Konfrontation mit einem Problem

Im Allgemeinen genügt es nicht, Lernen als die Eingliederung von neuem Wissensstoff in schon bestehende Wissensstrukturen zu verstehen und zu organisieren. Deshalb empfiehlt es sich, Unterricht möglichst als die Begegnung mit einem Problem zu gestalten. Die Einbettung dieses Hinweises in einen Argumentationshorizont wird auf der Webseite „Problemorientierter Unterricht" dargestellt.

Im Grundsatz geht es darum, das wirkungsvolle Phänomen der "Kognitiven Dissonanz" didaktisch zu nutzen. Dennoch sei ausdrücklich betont, dass die Eröffnung des Unterrichts nicht einem bestimmten Schema folgen soll. Vielmehr kommt es darauf an, alle Einsichten der Didaktik und der Psychologie so zu nutzen, dass sie der Lerngruppe und dem Unterrichtsgegenstand optimal entsprechen.

3.0 Die Funktion der Eröffnungsphase

Funktionskern der Eröffnungsphase ist die Erschließung des Neuen: Der Lernende erschließt sich einen Gegenstand, der Lehrende ist ihm dabei behilflich.

Berücksichtigt man lernpsychologische Erkenntnisse, scheint es sinnvoll,

  • Neugierde zu wecken,
  • Spannung zu erzeugen,
  • Problembewusstsein zu schaffen,
  • innere Anteilnahme anzubahnen,
  • Fragehaltungen auszulösen,
  • Denkorientierungen zu vermitteln,
  • Bedürfnisspannung aufzubauen.

Manchem Leser werden die vorstehenden Aussagen zu hoch traben. Darum ganz schlicht:

In jedem Fall müssen wir Lehrer den Schülern dabei behilflich sein,

  • sich auf den Unterricht zu konzentrieren,
  • sich auf den Unterrichtsgegenstand einzulassen
  • und zu ihm, wenn möglich, eine produktive Beziehung zu gewinnen.

Mit anderen Worten: es geht darum, Lernhandlungen "in Bewegung zu setzen" - nichts anderes bedeutet ja der vielbeschworene Modebegriff „Motivieren".

Typen und Möglichkeiten der Stundeneröffnung werden auf der nächsten Webseite vorgestellt.


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Ausgearbeitet von:     Dr. Manfred Rosenbach -        letzte Änderung am: 15.01.08
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