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Konflikten vorbeugen
Vorbemerkung
Insbesondere auf den Webseiten "Gestörter Unterricht" und "Unterrichtsstörungen sind Erziehungskonflikte" werden
Ursachenzusammenhänge für Störungen des Unterrichts und Konflikte dargestellt. Aus
ihnen wird deutlich, dass es Unterrichtsstörungen gibt, die gar nicht erst zu entstehen
brauchen Dazu ist ein geeignetes Verhaltensrepertoire des Unterrichtenden erforderlich.
Auf dieser Webseite wird das Klassenmanagement"
vorgestellt, ein System von Grundsätzen, deren Beachtung unterrichtsinterne
Konfliktquellen verringern kann. Auf den anschließenden Webseiten finden Sie
weitere Informationen zur Vorbeugung sowie zur Intervention.
Die einzelnen Themen werden auf der Indexseite dieser
Themengruppe unter dem Stichwort Handlungsnotwendigkeiten - Handlungsmöglichkeiten aufgeführt.
In der Literatur werden zwei Formen eines Klassenmanagements"
beschrieben, die dazu beitragen können, Konflikte mit Lerngruppen sowie abweichendes und
störendes Verhalten von Schülern zu vermeiden oder doch gering zu halten.
Damit es keine Missverständnisse gibt - die
anschließend vorgestellten Formen haben analytische Funktion. In der
Wirklichkeit des Unterrichts ergänzen und durchdringen die beiden Formen einander bei
immer wieder wechselnder Betonung der einen und der anderen Form.
Zwei Formen des Klassenmanagements
1. Erzieherisches Klassenmanagement
Das erzieherisch orientierte Klassenmanagement bezieht
sich auf die Lerngruppe insgesamt. Es strebt ein förderliches Gruppenklima an und
ist im Wesentlichen durch die folgenden Aspekte bzw. Handlungsebenen gekennzeichnet:
- Herstellung eines positiven Sozialklimas,
- Reversibilität des Verhaltens aller Beteiligten,
- tendenzielles Ersetzen von Verboten durch positive
Aufforderungen,
- Konstanz und Konsequenz im Verhalten des Lehrers,
(Voraussehbarkeit des Lehrerverhaltens),
- Gleichbehandlung aller Schüler (gerechtes
Lehrerverhalten).
- Begründung, Erläuterung, Versprachlichung des Vorgehens.
2. Didaktisches Klassenmanagement
Das didaktische Klassenmanagement versucht durch
differenzierte Unterrichtsführung das Aufkommen störender Verhaltensweisen von Schülern
vorbeugend zu vermeiden.
Dazu kommen insbesondere folgende Maßnahmen in
Betracht:
- Motivation der Schüler sowie Lenkung der Aufmerksamkeit
auf die Sache,
- abwechslungsreicher Unterricht durch Strukturierung des
Lehr-Lerngeschehens: Wechsel der Aktions- und Gruppierungsformen, Phasengliederung,
Medieneinsatz,
- zügige Unterrichtsführung (Vermeidung von Eintönigkeit
oder Langeweile) und Aufrechterhaltung der Lernaktivitäten,
- Orientierung des Lehrerverhaltens sowohl an den
inhaltlichen als auch an den sozialen Aspekten des Unterrichts: Der Lehrer muss auf
beiden Ebenen immer wissen, was vor sich geht (Übersicht),
- Fähigkeit des Lehrers, zwei gleichzeitig auftretende
Situationen nebeneinander zu behandeln, ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren,
- ständige Orientierung des Lehrerverhaltens an der
Lerngruppe als ganzer,
- Verwirklichung von Lernkontrollen durch Lehrerkontrollen
und Schülerselbstkontrollen.
Ausgearbeitet im Anschluss an:
Klaus W. DÖHRING
Lehrerverhalten: Theorie - Praxis - Forschung
Weinheim 1989, 2. Auflage, Beltz Verlag, S.183 f.
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Ausgearbeitet
von: Dr. Manfred
Rosenbach - letzte Änderung am: 15.01.08
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