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Grundsätzliche Aufgaben
von Unterricht und Erziehung


Einführung in den Vorbereitungsdienst

Darstellung und Auswertung
von Unterrichtsplanungen

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und Lenkung des Lernens

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Gestaltung des Unterrichts

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Lernen - Voraussetzungen, Möglichkeiten, Probleme

Entwicklungspsychologische
Grundlagen des Unterrichts

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Aufgaben und Qualifikationen des Lehrers

Grundsätzliche Aufgaben
von Unterricht und Erziehung

Grundzüge der Allgemeinen Didaktik

Die Schule im freiheitlich-
demokratischen Rechtsstaat

Die Zweite Staatsprüfung
für die Lehrämter

„Wenn wir die Menschen nur nehmen, wie sie sind,
machen wir sie schlechter.
Wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollen,
so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind."

Goethe

1.0 Gliederung

Um diese Themengruppe übersichtlich zu halten, wird sie in die  folgenden thematischen Bereiche gegliedert.

  • Erziehung – Aufgaben, Grenzen, Legitimation

2.0 Einführung in die Themengruppe

Johann Wolfgang von GOETHE hat in seinem Bildungsroman „Wilhelm Meisters Lehrjahre" die Haltung des Erziehers so knapp und zutreffend beschrieben, dass seine Aussage als Motto dieser Themengruppe zitiert wird.

Um das rechte Verständnis von Erziehung ist zu allen Zeiten gerungen worden. Unmöglich, die Fülle der Aussagen zu überblicken. In unserer Zeit schwanken und pendeln programmatische Äußerungen zwischen Überschätzung einerseits und radikaler Ablehnung andererseits.
     Nach einer Phase, in der Erziehung eher kritisch gesehen wurde, ist jetzt eine zunehmend positive Erörterung ihrer Aufgaben zu beobachten. Der Ruf nach Erziehung wird intensiver, die Verständigung über deren Aufgaben, Ziele, Methoden dringlicher.
     Uns Lehrer muss nachdenklich machen, dass nicht nur Erziehungswissenschaftler und Pädagogen einen fachlichen Diskurs führen, sondern zunehmend interessierte Bürgerinnen und Bürger sich öffentlich über die Erziehung und ihre Aufgaben äußern - so z.B. die Journalistin Doris SCHRÖDER-KÖPF, die TV-Moderatoren Petra GERSTER und Christian NÜRNBERGER; die Journalistin Susanne GASCHKE, die Journalistin Heike SCHMOLL.
Für die Nachweise klicken Sie hier.

Keine Position ist jedoch so selbstverständlich, wie es das in der Vergangenheit gegeben haben mag. Unstrittig scheint und unbestreitbar ist nur eine - anthropologisch vorgegebene - Tatsache:

Ohne Erziehung
- worin immer sie bestehe und wie immer sie vollzogen werde -
ist menschliche Existenz nicht möglich.

Bereits der große Humanist ERASMUS von Rotterdam hat das auf die lapidare Formel gebracht (zitiert nach Winfried BÖHM 2004, S. 45):

»Homines non nascuntur, sed finguntur.«

Zum Menschen wird man nicht durch Geburt,
sondern durch Erziehung und Bildung.

Bei dieser Sachlage ist es für jeden Lehrer, jede Lehrerin zwingend erforderlich, einen eigenen Standpunkt zu suchen, zu finden und ihn zu begründen, um den Beruf verantwortlich und erfolgreich ausüben zu können.
     Konflikte werden dennoch auftreten. Exemplarisch, doch hoffentlich nicht repräsentativ ist die Äußerung einer achtzehnjährigen Schülerin, die im Interview (Der Spiegel Nr. 23/3.6.2002, S. 67) über den Erziehungsanspruch der Schule sagt, schließlich könne es „ja nicht der Sinn sein, dass man sein eigenes Wesen aufgibt, um so zu werden, wie der Lehrer einen haben möchte".

Die Bausteine dieser Themengruppe stellen unterschiedliche Standpunkte, Informationen und Materialien zusammen. Sie wollen vor allem als Anregung für eigenes Nachdenken verstanden werden und erheben an keiner Stelle einen Anspruch auf Verbindlichkeit. Nur die Argumente gelten. Angesichts der Fülle von Aussagen ist die Auswahl nicht frei von Subjektivität und Zufall, doch versucht der Verfasser der Bausteine einen möglichst weiten und repräsentativen Horizont zu entwerfen.

Sollte es nicht trotz aller kontroversen Vielfalt der Auffassungen möglich sein, die Aufgabe der Erziehung in einer prägnanten Formulierung zu erfassen?
     GOETHE hat - schon hochbetagt - im Gespräch mit Eckermann am 24. September 1827 „echt Tyrtäische Poesie" gefordert -  eine Dichtung, „die nicht bloß Schlachtenlieder singt, sondern auch

den Menschen mit Mut ausrüstet, die Kämpfe des Lebens zu bestehen."

Diese Forderung gilt nicht nur für Dichter und Schriftsteller, sondern auch für uns Lehrer.

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Literaturnachweise

  • Johann Wolfgang GOETHE
    Wilhelm Meisters Lehrjahre, VIII, 4
    Sämtliche Werke nach Epochen seines Schaffens, 
    München 1988, Band 5, S. 533
    herausgegeben von Hans-Jürgen SCHINGS

  • ders.
    Johann Peter Eckermann
    Gespräche mit Goethe, Teil 1
    Sämtliche Werke nach Epochen seines Schaffens, 
    München 1986, Band 19, S. 242
    herausgegeben von Heinz SCHLAFFER

  • Winfried BÖHM
    Geschichte der Pädagogik
    Von Platon bis zur Gegenwart
    München 2004

  • Susanne GASCHKE
    Die Erziehungskatastrophe
    Kinder brauchen starke Eltern
    Stuttgart 2001

  • Petra GERSTER - Christian NÜRNBERGER
    Der Erziehungsnotstand
    Wie wir die Zukunft unserer Kinder retten
    Berlin 2001

  • Heike SCHMOLL
    Verweigerte Erziehung
    Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 117 vom 21. Mai 2001

  • Doris SCHRÖDER-KÖPF
    Über ihr Interview mit der „Bildwoche" berichtete der „Tagesspiegel" am 9. Mai 2001.

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Ausgearbeitet von:     Dr. Manfred Rosenbach       
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