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Empfehlung für den
Entwurf zu einer Unterrichtsstunde
"Allgemeine Form"
des Entwurfs
Warum und wozu diese Webseite?
Auf der Webseite "Die
Anleitungen zum Entwurf einer Unterrichtsstunde" werden zwei
Entwurfsformen vorgestellt, die als Instrumente der Ausbildung entwickelt
worden sind. Sie stellen gleichsam Checklisten dar, mit deren Hilfe alle denkbaren
didaktischen Aspekte erfasst werden können, die in einem Entwurf Beachtung
verdienen.
Was aber sollte jedenfalls in einem
Entwurf stehen, der als professionelle Arbeit gelten kann? Vor dieser Frage stehen
Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Berufspraxis immer dann, wenn sie im Unterricht besucht
werden und dazu einen Stundenentwurf vorlegen sollen - z. B. bei Entscheidung über das
Bestehen der Probezeit in der Laufbahn oder über eine Bewerbung um ein
Beförderungsamt.
Wer eine Antwort sucht und sich dabei auf diese Webseite
"verirrt", dem wird hier diese "Allgemeine Form des
Entwurfs" empfohlen. Der "Finder" kann sie natürlich so
abwandeln, wie es der Situation und dem persönlichen Stil entspricht.
Vorname und Name Berlin,
den .................
Schule Klasse/Lerngruppe
Fach Datum Uhrzeit Raum
Thema/Unterrichtsgegenstand der Stunde
Einordnung der Stunde in die
Unterrichtsreihe
- Thema und Ziel der geplanten Stunde
- Thema und Ziel der Unterrichtsreihe
- Themen der voraufgegangenen sowie der
folgenden Stunde
- Funktion der Stunde in der Unterrichtsreihe:
Einführung, Fortsetzung (z.B. Üben, Anwenden, Vertiefung), Abschluss
Ausgangslage des Unterrichts
Bitte nur die Fakten aufführen, die
jeweils für die geplante Stunde wichtig sind.
allgemeine Voraussetzungen
- soziale Voraussetzungen:
Zusammensetzung der Gruppe (Zahl der Schüler, Geschlecht, Alter, Herkunft, Wiederholer),
gruppendynamische Erscheinungen, Sonderfälle
Bitte nach Möglichkeit Sitzplan -
vom Besucher aus gesehen - als Anlage beifügen.
- psychische Voraussetzungen:
Interessen, Abneigungen, Einstellungen, Verhaltensweisen, Lernwille und -fähigkeit; Art
der bisherigen Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Schülern sowie der Schüler
untereinander
spezielle Voraussetzungen
- zielbezogene
Voraussetzungen:
Im Themenbereich vorhandene
Kenntnisse; eingeführte Arbeitsverfahren (Arbeits- und Gruppierungsformen); Vorbereitung
dieser Stunde durch Hausaufgabe, Referate, Materialsammlung der Schüler u.ä.
- situative Voraussetzungen:
Lage der Stunde, Raumverhältnisse, vorhandene oder fehlende Arbeitsmittel, sonstige
förderliche oder hinderliche Umstände
Entscheidungen zur Zielsetzung des
Unterrichts
- Ableitung aus dem Rahmenplan
- Sach- und Sachstrukturanalyse:
Wesentliche Elemente
und insbesondere Struktur des Unterrichtsgegenstandes, vom Stoff gebotene
Gesichtspunkte für dessen Eingrenzung sowie Festlegung des zu vermittelnden Mindestwissens
- didaktische Analyse:
o
Untersuchung der Gründe und Möglichkeiten, die die Beschäftigung
mit dem UG für die Schüler sinnvoll machen;
o Erörterung geeigneter Zugänge zum UG;
o Stellenwert des UG in der Gesamtplanung und
seine Bedeutung für andere schulische Lernbereiche.
- didaktische Reduktion und
Schwerpunktbildung:
Lerngruppengemäße
Eingrenzung der auf dieser Grundlage ermittelten Aspekte sowie durch die Zielsetzung
gebotene Schwerpunktbildung
- Stundenziel:
Mit dem Thema verbundener
Lehr-/Lernzweck - Hauptziel -;
bitte in herausgehobener Form angeben.
Teilziele können
an dieser Stelle als Katalog aufgeführt oder auch in der Verlaufsübersicht als
Phasenziele bzw. als erwartete Ergebnisse angegeben werden. Die Reihenfolge
sollte dem Unterrichtsverlauf entsprechen.
Ziele, die nur längerfristig
erreicht werden können, sollten vom Stundenziel unterschieden und gesondert angegeben
werden.
Entscheidungen zur Verwirklichung der
Zielsetzung
- Medien/Unterrichtsmaterialien:
Gründe für die Auswahl der
(z. B.) Texte, Versuche, Modelle, Abbildungen etc. einerseits, deren Darbietung durch
Medien andererseits. Aussagen zu folgenden Fragestellungen:
o Ist das
Medium/Unterrichtsmaterial für den Unterrichtsgegenstand
repräsentativ?
o Ist es für die Zielsetzung geeignet?
o Muss es reduziert werden?
o Kann es die Schüler motivieren und
zu selbständiger Arbeit veranlassen?
- Stundenstruktur und methodisches Arrangement:
o Begründungen für methodische Grundform, vorgesehene
Lehr- und Lernaktivitäten sowie Gruppierungsformen
o Folgerungen, die sich daraus für die Gliederung der Stunde in Phasen
sowie für den Wechsel der Methoden ergeben
- Mögliche Schwierigkeiten und zu deren Überwindung
vorgesehene Handlungsvarianten
- Hausaufgaben, deren Arbeitsrichtung
und Funktion
- Geplanter Unterrichtsverlauf
Darzustellen ist der wahrscheinliche
Verlauf - keine Festlegungen.
Ein Entwurf ist ein Handlungskonzept, keine Erfüllungsnorm.
Der Begriff »Handlungskonzept« wird hier vertiefend
dargestellt.
Die Übersicht kann in nach Phasen
gegliedertem Text oder in Form einer Tabelle dargestellt werden. Angegeben
werden sollten jeweils
- Funktion der Phase
(didaktisch bzw. lernpsychologisch begründet),
- Phasenziel (Teilziel),
soweit nicht schon oben aufgeführt,
- konkrete, handlungsorientierte
Beschreibung der erwarteten Ergebnisse,
- phaseneinleitende Hauptimpulse,
- dem Phasenziel zugeordnete Medien/Unterrichtsmaterialien,
Arbeitsformen von Lehrer und Schülern, Gruppierungsformen,
- für die Phase vorgesehene Zeit,
- Rückmeldungen im
Arbeitsprozess, z.B. Erfolgskontrollen,
- Sicherung der Ergebnisse,
Tafelbilder und -anschriebe, Hefteintragungen, Merksätze etc.
Verwendete Literatur
Unterschrift
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Ausgearbeitet
von: Dr. Manfred
Rosenbach - letzte Änderung am: 15.01.08
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