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Hindernisse beim Lernen

Vorbemerkung

Erfolgreiches Lernen setzt nicht nur Übungsstrategien voraus, wie sie auf der Webseite
Prinzipien des Einprägens und Übens" vorgestellt werden. Es wird auch durch typische Konstellationen beeinträchtigt, die in der Lernsituation enthalten sein können,
     In der zeitlichen und sachlichen Abfolge des Unterrichts sollten diese Konstellationen beachtet
und bewusst vermieden werden.

Hindernisse beim Lernen

In der Literatur werden insgesamt folgende Konstellationen beschrieben.

  • retroaktive Hemmung

Neues Lernmaterial verdrängt voraufgegangenes Lernmaterial und hemmt die Erinnerung daran,. Es wirkt also rückwärts.

  • proaktive Hemmung

Altes Lernmaterial behindert die Aufnahme neuen Lernmaterials, wirkt also nach vorn. Neues Lernmaterial wird weniger gut behalten als vorher gelerntes.

  • assoziative Hemmung

Hat sich ein Lernender falsche Informationen angeeignet, so fällt es ihm besonders schwer, sich anschließend die richtigen Informationen einzuprägen; die falsche Assoziation verdrängt zunächst die richtige.

Vor allem beim Erlernen von Vokabeln können diese beiden Hemmungen einander verstärken. Beispiel: Das italienische Wort 'caldo' ähnelt dem deutschen Wort 'kalt', bedeutet jedoch 'heiß'.

  • Ähnlichkeitshemmung

Je ähnlicher zwei nacheinander gelernte Materialien einander sind, desto stärker ist die gegenseitige Beeinträchtigung; sie wird auch als Interferenz bezeichnet.

So werden im Lateinunterricht Wortkunden benutzt, die das Wortmaterial nach seiner Abstammung von Wurzeln bzw. Stämmen ordnen. Dieses Prinzip gewährleistet vorzügliches Verständnis der Zusammenhänge. Das aktive Einprägen wird jedoch - oft bis zur Resignation - erschwert, weil für den neu Lernenden ein Wort dem anderen zum Verwechseln ähnlich sieht, aber die Bedeutungsunterschiede groß sind.

  • affektive Hemmung

Steht ein Mensch unter dem Einfluss besonders starker Emotionen - Schmerz, Zorn, Angst, Trauer, aber auch Freude - so lernt er schwerer.

Hinweis

Dieser Baustein ist eine Kurzfassung. Detaillierte und vertiefende Informationen finden Sie auf der Webseite „Das Gedächtnis - III. Behalten und Erinnern" unter Nr. 3.


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Ausgearbeitet von:     Dr. Manfred Rosenbach -        letzte Änderung am: 15.01.08
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