Wissen - Ergebnis von Tätigkeit Nicht Stoff, sondern Tätigkeit ist attraktiv" Lernen kann als ein Vorgang aktiver,
tätiger Aneignung verstanden werden; vgl. dazu die Webseite Das
Operationsobjekt" . Wissen ist also ein Ergebnis von Tätigkeit. Nicht
der Lernstoff als solcher ist interessant und attraktiv, sondern die tätige
Auseinandersetzung mit ihm. Stoff muss im Zusammenhang attraktiver
Tätigkeiten vorkommen und vermittelt werden (Hans AEBLI 1997,
S. 20 f.). Eine Taxonomie von Tätigkeit und Wissen Tätigkeiten können
Somit handelt es sich um drei Dimensionen mit je zwei Ebenen. Die acht Elemente der Taxonomie Aus den beiden ersten Dimensionen ergeben sich vier Arten von Tätigkeiten:
Jede dieser Tätigkeiten kann in der Wirklichkeit stattfinden oder lediglich in Gedanken vorgestellt bzw. in Zeichen verschlüsselt sein, so dass sich daraus insgesamt acht Elemente ergeben. Damit liegt ein Ordnungssystem vor, mit dessen Hilfe alle Tätigkeits- und Wissensformen unterschieden und beschrieben werden können. Didaktische Folgerungen Der umfassende Charakter schulischen Lernens (vgl. z.B. den Aufgabenkatalog in § 1 des Schulgesetzes für Berlin) macht es erforderlich, sich der einzelnen Bereiche von Wissen und ihrer Eigentümlichkeiten analytisch zu vergewissern, um eine tragfähige Grundlage für die jeweils angemessene Anbahnung von Lernprozessen zu gewinnen. Die vorstehende Taxonomie kann dazu einen Beitrag leisten. Jede ausgeführte Tätigkeit lässt eine Spur im Organismus zurück, ein Engramm. Jedes herstellende Handeln schlägt sich als Wissen und Können nieder. Es entsteht ein Handlungswissen, das zu einem Können befähigt. Das Gleiche gilt auch für jedes Beobachten und Deuten von Gegenständen und Vorgängen. Sie schlagen sich im menschlichen Geist als Vorstellungen und Begriffe nieder. Es entsteht ein Weltwissen, das nicht nur Verständnis von Welt ermöglicht, sondern auch dargestellt werden kann. Somit wird deutlich: Wissen im umfassenden Sinn des Wortes entsteht nicht nur als Ergebnis von Tätigkeit, sondern ist umgekehrt auch die Voraussetzung aller neuen Tätigkeit, ist - als Verhaltensbasis - die Grundlage alles Handelns. Zwischen Handlungswissen und Weltwissen bestehen in Form von Wechselwirkungen innere Beziehungen. Sie sind didaktisch außerordentlich bedeutsam, weil sie auf ein Lernen durch tätige Aneignung verweisen. Auch Sachwissen und soziales Wissen sind durch innere Beziehungen miteinander verknüpft, weil jedes sachbezogene Handeln in personale Beziehungen eingebettet ist. Reale und symbolische Tätigkeiten sind nicht notwendig miteinander verknüpft, sondern können auch unverbunden nebeneinander stehen. Das ist ein Hauptproblem schulischen Unterrichts, denn dieser bewegt sich weitgehend im Bereich der symbolischen Verschlüsselung und ist somit in Gefahr, verbalistisch" zu bleiben. Nicht nur aus didaktischen, sondern erst recht aus erzieherischen Gründen muss die Verbindung von symbolischer und realer Tätigkeit geleistet werden. Theorie verschafft Einsicht in Wirklichkeit, konkretes Wissen verschafft Tuchfühlung mit der Wirklichkeit. Ausgearbeitet nach
Die Literaturgrundlage für die Bausteine zum Thema "Medien" finden Sie hier. Hinzuweisen ist auf folgenden Titel:
Ausgearbeitet von: Dr. Manfred Rosenbach -
letzte Änderung am: 15.01.08 |