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Lerntechniken
1.0 Vorbemerkung
Für ein rationelles und dauerhaftes
Lernen ist es wichtig,
- geeignete Lerntechniken zu
kennen,
- sie als Lernender anzuwenden,
- als Lehrender zu empfehlen.
Im Folgenden werden zwei einfache
Lernhilfen vorgestellt. Zu deren besserem Verständnis sei zunächst auf einige
wesentliche Erkenntnisse der Gedächtnispsychologie hingewiesen.
2.0 Fakten
Folgende Sachverhalte können als
gesichert gelten:
- Unser Gehirn sucht neu Gelerntes an
vorhandene Wissensstrukturen anzugliedern.
- Daher hat es mit dem Lernen von
beziehungslosen Einzelelementen Schwierigkeiten.
- Dadurch kommt es zu gegenseitigen Störung
dieser einzelnen Elemente.
- Sie werden schnell wieder
"vergessen", wenn sie nicht benutzt werden.
- Dieses "Vergessen" ist ein
sinnvoller aktiver Vorgang des Aussortierens, weil das Gehirn unwesentliche Informationen
abwehrt.
- "Vergessen" erfolgt erst rasch,
dann langsamer sinkend bis auf einen Basiswert, der bei rund 20 Prozent des ehemals
Gelernten liegt.
- Wiederholen bedeutet nicht, neu zu lernen,
sondern ist ein Bedarfssignal an das Gehirn.
- Künstliches (also didaktisch
veranlasstes) Wiederholen muss dem Gehirn einen Anwendungsbedarf gleichsam vortäuschen.
Diese Tatsachen zwingen zu
Folgerungen bei der Lerntechnik.
3.0 Lernen lehren
Moderner Unterricht erwartet von den
Schülern selbständige Mitarbeit. Das setzt Kenntnis und Beherrschung effektiver
Arbeitstechniken voraus. Wir kennen sie von den meisten Schülern nur erwarten, wenn wir
sie zu systematischer Arbeit angeleitet haben.
Hier werden zwei einfache Verfahren
vorgestellt, die sich leicht vermitteln und anwenden lassen.
3.1 Lernstoff verteilen
1. Lernstoff aufteilen (auf ungefähr
sieben Elemente).
2. Pausen einlegen oder anderen Lernstoff
dazwischen schieben.
3. Geplant und nicht zu früh
wiederholen.
4. Wiederholungen auf den
Anwendungszeitpunkt hin planen.
Hinweis:
Diese
Regeln sind lediglich ein einfaches System. In verfeinerter und systematisierter Form
liegen sie der Arbeit mit Lernkarten zugrunde. Detaillierte Informationen dazu finden Sie auf der Webseite "Aufbau und Funktion einer Lernkartei".
3.2 Lernen durch Strukturieren
1. Im Lernstoff selbst nach Strukturen
suchen.
2. Bei umfangreichem Stoff auf mehreren
Ebenen gliedern.
3. Auch nach subjektiv bedeutsamen
Strukturierungen - "Eselsbrücken" - suchen.
4. Neues mit bereits vorhandenen
Strukturen verknüpfen.
5. Prinzipien durch Beispiele aus der
eigenen Lebenserfahrung nachvollziehbar
machen.
6. Durch Handeln konkrete Erfahrungen
für abstrakte Beziehungen sammeln.
7. Durch Lernplateaus (scheinbaren
Lernstillstand) nicht entmutigen lassen.
4.0 Vertiefungen
Die Frage der Lerntechniken wird auf
folgenden Webseiten aufgegriffen und vertieft:
Hingewiesen sei auch auf
eine im Sinne dieser Empfehlungen instruktive Webseite von Thomas GRANSOW,
auf der Gedächtnisstrategien vorgestellt und Empfehlungen für das
Einprägen und Wiederholen formuliert werden:
http://www.thomasgransow.de/Lerntechniken/Wiederholen.htm
5.0 Literaturnachweis
Der vorstehende Text wurde
ausgearbeitet im Anschluss an
- Walter F. KUGEMANN
Lerntechniken I/II
Berufswahlmagazin 10-11/1985, S.
21 f., S. 20 f.
Weitere
Literaturnachweise für die Webseiten dieses thematischen Bereiches
finden Sie hier.
Ein
zusammenfassendes Literaturverzeichnis
für die Themengruppe »Lernen – Voraussetzungen, Möglichkeiten,
Probleme«
finden Sie hier.
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Ausgearbeitet von: Dr. Manfred Rosenbach -
letzte Änderung am: 15.01.08
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