Schlüsselqualifikationen Übersicht 1.0 Vorbemerkung Unter dieser geradezu schlagwortartigen Überschrift »Intelligentes Wissen« tragen Elsbeth STERN und Ralph SCHUMACHER (2004) beachtenswerte Überlegungen vor. Sie betreffen sowohl die Auswahl von Unterrichtsgegenständen als auch die Methodenwahl. Ihre Ausführungen werden hier vorgestellt, weil sie die Diskussion über Schlüsselqualifikationen in wichtigen Punkten ergänzen bzw. erweitern. Vor allem aber ist
darauf hinzuweisen, dass sich diese weitgehend mit dem Begriff »Kompetenzen«
überschneiden, wie er u.a. von der Kultusministerkonferenz (KMK)
vorgestellt worden ist. Vertiefungen dazu finden Sie auf folgenden Webseiten: 2.0 Wissen 2.1 Wissen ist der Schlüssel zum Können Neuere Theorien zur geistigen Entwicklung sehen die Ursache altersbedingter Leistungsunterschiede weniger in allgemeinen geistigen Fähigkeiten, sondern mehr in Unterschieden bereichsspezifischen Wissens (a.a.O., S. 122). Kinder sind „universelle Novizen“. Sie wissen einfach nicht genug, um mit Erwachsenen mithalten zu können. Ihr Wissen ist zudem auch anders organisiert. Bereichsspezifisches Wissen ist die Grundlage menschlichen Erkenntnisvermögens, nicht unspezifische kognitive Mechanismen – das zeigt die Forschung zum Lerntransfer. Transfer kann nur gelingen, wenn bei einer Transferaufgabe die gleichen Wissenselemente genutzt werden können wie bei den Aufgaben, mit denen diese Strategien eingeübt wurden. Stimmen die Wissenselemente nicht überein, bleibt der Lerntransfer aus.
2.2 Wissen ist Grundlage unseres Denkens Bei dieser Sachlage dürfen die in der Schule behandelten Inhaltsbereiche nicht beliebig sein, sondern müssen sehr sorgfältig ausgewählt werden. Prinzipien dieser Auswahlentscheidung werden auf der Webseite „Didaktische Transformation – Sachanalyse, didaktische Analyse, didaktische Reduktion“ vorgestellt. Ein zentrales Ziel des Unterrichts sollte darin bestehen, Schülern bereichsspezifisches Wissen zu vermitteln. Doch ist Wissen womöglich eine „verderbliche Ware“. Der rasche Wandel von Wissen wird oft als dessen „Veralten“ beschrieben. Das verführt dazu, den Erwerb soliden Wissens für überflüssig zu halten, zumal es dafür die modernen Speichermedien gebe. Wichtig sei es vielmehr, durch ein allgemeines Training formale Kompetenzen wie bereichsübergreifende Lernstrategien zu erwerben. Verkannt wird dabei zweierlei.
Daraus folgt:
2.3 Wie wird Wissen intelligent? Wenn es zutrifft, dass
dann lautet die zentrale Frage für die Gestaltung schulischen Lernens:
Die schulischen Kernfächer bieten ausreichend Gelegenheiten, breit und flexibel einsetzbares – und damit intelligentes – Wissen zu erwerben (a.a.O., S. 131 f.). STERN/SCHUMACHER nennen hier an erster Stellen den kompetenten Umgang mit Symbolsystemen :
Symbolsysteme dienen nicht nur der Kommunikation von Wissen, sondern sind auch die Grundlage für die Konstruktion von neuen Inhalten. Dazu müssen deren Potentiale als Denkwerkzeuge den Schülern erschlossen und für selbständige Anwendung nahegebracht werden. Intelligent
wird Wissen Dazu werden Lerngelegenheiten benötigt, in denen nicht lediglich das Wissen abgerufen wird, das auf die Bewältigung einer Anforderung zugeschnitten ist. Vielmehr muss in diesen ein bereits verfügbares Wissen umstrukturiert und an die neue Anforderung angepasst werden. 3.0 Literaturnachweis Der vorstehende Text beruht auf folgendem Aufsatz:
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zur Übersicht ] Ausgearbeitet
von: Dr.
Manfred Rosenbach - letzte Änderung
am: 15.01.08
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