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Einführende Hinweise
zur Planung von Unterricht

Unterrichtsplanung ist immer Sequenzplanung

Auch wenn die ersten Unterrichtsstunden, die Sie erteilen, Einzelstunden sein mögen - Unterricht sollte nie aus einer Kette von Einzelstunden bestehen. Darum ein wichtiger Rat, der auch dann gilt, wenn eine Sequenz nur kurz ist:

Leiten Sie die Funktion einer Stunde immer aus der Sequenz ab!

Daraus ergibt sich  der Aufbau der folgenden Hinweise.

• Erster Schritt
  Orientieren Sie sich am Rahmenplan, ggf. an den Beschlüssen der Fachkonferenz, ggf. an dem von Ihrem anleitenden Lehrer vorgelegten Arbeitsplan über inhaltliche und stoffliche, ggf. auch formale Vorgaben.

• Zweiter Schritt
  Formulieren Sie für die Unterrichtsreihe ein Rahmenthema und im Zusammenhang damit eine didaktische Zielsetzung.

• Dritter Schritt
  Ordnen Sie die Fachkenntnisse, über die Sie zu dem Thema verfügen, und vervollständigen Sie sie, wenn nötig.

• Vierter Schritt
  Arbeiten Sie die Strukturmerkmale des Unterrichtsgegenstandes heraus, die am Ende der Reihe in das Wissen bzw. Können der Schüler eingegangen sein sollten.

• Fünfter Schritt
  Informieren Sie sich über die Lerngruppe. Für die Planung wichtig sind insbesondere: Vorwissen, Fertigkeiten, eingeführte Arbeitstechniken, Lernklima, psychologische und soziologische Besonderheiten.

• Sechster Schritt
  Ermitteln Sie die Zahl der zur Verfügung stehenden Stunden und ordnen Sie jeder Stunde ein Thema zu.

• Siebenter Schritt
  Denken Sie vorab an Möglichkeiten für eine Lernerfolgskontrolle und sehen Sie im Zeitplan eine dafür geeignete Stelle vor. Denken Sie daran, dass nicht nur die Termine für Klassenarbeiten, sondern auch für Tests mit den anderen Lehrern abgestimmt werden müssen.

• Erster Schritt
  Sammeln Sie zunächst - das kann auch in unsystematischer Form geschehen - Fakten und Einfälle zu dem Stundenthema, das Sie aus der Sequenzplanung abgeleitet haben.

• Zweiter Schritt
  Vergewissern Sie sich Ihres Sachwissens und legen Sie eine Materialsammlung an. Ermitteln Sie durch Analyse des Unterrichtsgegenstandes dessen zentrale Strukturmerkmale und prüfen Sie, inwieweit diese im Unterricht vermittelt werden sollten.

• Dritter Schritt
  Machen Sie sich die Lernvoraussetzungen der Schüler bewusst, so weit sie für das vorgesehene Stundenthema bedeutsam sind.
       Wichtig sind vor allem Art und Umfang der Vorkenntnisse sowie die instrumentellen Fertigkeiten, eingeführte Arbeitstechniken, sonstige Besonderheiten (s.o.).

• Vierter Schritt
  Untersuchen Sie den Unterrichtsgegenstand auf Möglichkeiten, diese Lerngruppe die Beschäftigung mit ihm als sinnvoll erleben zu lassen. Leiten Sie daraus das Stundenziel ab: "Was will ich wirklich erreichen?"

• Fünfter Schritt
  Formulieren auf dieser Grundlage Lernschritte (Teilziele), die die Schüler im Verlauf der Stunde vollziehen sollten: "Was müssen die Schüler im Einzelnen wissen, bzw. können, damit sie das Stundenziel erreichen?"

• Sechster Schritt
  Manche Unterrichtsgegenstände sind schwer zugänglich oder sehr abstrakt. Wählen Sie dann geeignete Repräsentanten des Unterrichtsgegenstandes aus, die es den Schülern ermöglichen, sich mit der jeweiligen Sache aktiv auseinander zu setzen. Ggf. müssen den einzelnen Lernschritten unterschiedliche Arbeitsmittel zugeordnet werden.

• Siebenter Schritt
  Entwickeln Sie auf dieser Grundlage die Stundenstruktur. Berücksichtigen Sie dabei zwei Grundregeln:

- einen klaren Schwerpunkt haben
- und deutlich gegliedert sein.

Wenn Sie sich über die grundlegenden Strukturelemente von Unterrichtsplanung informieren möchten, sollten Sie die Webseite „Strukturen von Unterrichtsplanung" aufsuchen.

Ausgearbeitet von:     Dr. Manfred Rosenbach -        letzte Änderung am: 15.01.08
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