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Strukturen von Unterrichtsplanung

Das Problemfeld

Kategorien und Systeme der Unterrichtsplanung scheinen Lehrern in der Ausbildung inhaltlich und begrifflich oft derart komplex, dass es ihnen schwer fällt, sie funktional anzuwenden. Zeitaufwand und Unterrichtserfolg stehen in keinem ökonomischen Verhältnis zueinander.

Im Folgenden wird der Versuch unternommen, elementare Fragen zur Planung in ein Zuordnungssystem zu überführen. Als überfachliche Hilfestellung gedacht, kann es den Zugang zu den zentralen Strukturelementen öffnen und damit die jeweils notwendigen didaktischen Entscheidungen erleichtern.

Entscheidungen zur Zielsetzung des Unterrichts

In diesem Entscheidungsfeld sind drei Strukturelemente zu unterscheiden:

Sachstruktur:

• Sie existiert unabhängig von der Unterrichtssituation,

• bedarf der zielgerichteten sachlichen Reduktion durch den Unterrichtenden,

• bildet die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen.

Lerngruppenstruktur:

• Sie existiert unabhängig von der Sache,

• bedarf einer zielgerichteten Analyse durch den Unterrichtenden;

• erst die Verbindung von Sach- und Lerngruppenstruktur führt zu einer funktionalen Fassung.

Lernstruktur:

• Sie existiert nur als Ergebnis der Passung,

• bedarf einer zielgerichteten didaktischen Reduktion durch den Unterrichtenden:

o Bildung von Lernzielen, Exemplarität,
o Auswahl der Operationsobjekte,
o Produkt- oder Prozesshaftigkeit,
o Lehrer- oder Schülerzentrierung,
o Untersuchungsspannung,
o Lernkontext und Lernvermögen.

Entscheidungen zur Verwirklichung der Zielsetzung

In diesem Entscheidungsfeld sind zwei Strukturelemente zu unterscheiden:

Vermittlungsstruktur - auf die Unterrichtsstunde bezogen:

• Sie existiert nur in dienender Funktion der Lernstruktur,

• bedarf einer funktionalen methodischen Reduktion durch den Unterrichtenden:

o Einstiegsmotivation:
  kognitiv/affektiv, visuell/abstrakt;
o Phasierung:
o Verlaufsrhythmus, Regiestil, Dramaturgie, Impulsbildung,
o Arbeit mit Plenum- oder Gruppen;
o Ergebnisfixierung:
  Tafelanschriebe und -bilder.

Vermittlungsstruktur - auf die Unterrichtssequenz bezogen:

Sie existiert über die Einzelstunde hinaus als System vernetzten Lernens,

o das die Lerngruppe zur Ergebnissicherung führen
o und dem selbständigen Lernen dienen soll.

Zu unterscheiden sind

• Kognitions- oder Handlungsorientierung,

• Material- oder Verhaltenssequenz.

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Ausgearbeitet von Fred Marquardt, für die Web-Site bearbeitet von    Dr. Manfred Rosenbach -        letzte Änderung am: 15.01.08
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