Konstruktiv miteinander reden Eine Klasse gibt sich 27 Regeln 1.0 Einführung "Dass wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen." So hat es der Philosoph Karl JASPERS formuliert (1). Konstruktiv miteinander reden zu können ist jedoch eine Fähigkeit, die den Menschen nicht einfach zufällt. Sie muss vielmehr gelernt und geübt werden. Das ist eine ureigene Aufgabe der Schule. Wenn junge Menschen die Regeln konstruktiven Redens nicht als Vorgabe erhalten, sondern als Ergebnis eigener, gemeinsamer Einsicht erleben, ist die erzieherische Wirkung besonders nachhaltig. Auf dieser Webseite wird ein Regelwerk vorgestellt, das sich m Bundesland Rheinland-Pfalz erarbeitet Schüler und Lehrer einer Schule gemeinsam haben. Diese Regeln, schlicht und einsichtig formuliert, sind ein motivierendes Beispiel für Einsichten, die zu gewinnen und zu beachten auch an anderer Stelle möglich sollte. (Quelle: Bernhard HEBEL u a., Pädagogisches Zentrum Bad Kreuznach) 2.0 Der Kreis ist eine heilige Form" Soll ein produktives Klassengespräch zustande kommen, brauchen wir förderliche Rahmenbedingungen. Die alte Indianerweisheit Der Kreis ist eine heilige Form" drückt auch aus, daß der Gesprächskreis eine entscheidende gesprächsfördernde Rahmenbedingung darstellt. Die Gesprächspartner müssen sich anschauen können, sie müssen Blickkontakt haben. Bewährt hat es sich, mit einer Klasse die Organisation (leiser und zügiger Umbau des Klassenraums, Einrichten der Sitzordnung usw.) intensiv zu trainieren. Doch es muß nicht immer ein Sitzkreis sein, auch ein Stehkreis (z. B. um Bildersammlung-, Sandkasten, Landkarte, Tafel) kann den Rahmen bilden für ein Gespräch, in dem die Gesprächsregeln angewandt und geübt werden. 3.0 27 Regeln für das Klassengespräch
(1) Wohin treibt die Bundesrepublik. 1966, S. 6
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