[ Entwicklung Intelligenz ]
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Entwicklungsstufen von Sprache und Denken
nach Lew S. WYGOTSKI

Alter Phasen und Stufen Kennzeichen Beziehungen
0 bis 2 Vorintellektuelle Phase der Sprachentwicklung (Lallen, erste Wörter) Sozialisierte Bedürfnisartikulation Getrennte Entwicklung von Sprache und Denken
2 bis 5-7 Die Sprache wird intellektuell und das Denken wird sprachlich Sozialisierte Kommunikation Ab jetzt gemeinsame Entwicklung von Sprache und Denken
  1. Phase:
    Wortschatzbildung
Wort als Bezeichnung (Zeichen; Symbol) für einen Gegenstand  
  2. Phase:
    Begriffsbildung

Prozeß, der sich in mehreren Stufen vom vorbegrifflichen Denken zum Denken in echten Begriffen entwickelt
   
  1. Stufe: Kettenbildung
    (Synkretismus)
    1. Etappe:
    Versuch und Irrtum
    2. Etappe:
    Räumliche und zeitliche Beziehungen
    nach äußerer Verwandtschaft
    3. Etappe:
    Bildung wechselnder Übergruppen
     nach äußerer Verwandtschaft
Herstellung subjektiver Beziehungen
(spontan, nichtbewusst,       nichtsystematisch)
 
  2. Stufe: Komplexbildung
    1. Etappe:
    assoziative Komplexe
    2. Etappe:
    Sammlungskomplexe
    3. Etappe:
    kettenförmige Komplexe
    4. Etappe:
    diffuse Komplexe
    5. Etappe:
    pseudobegriffliche Komplexe
    (scheinbare Begriffe, es fehlt
    jedoch hierarchische Ordnung).
Herstellung objektiver Beziehungen

Die faktischen Beziehungen zwischen Gegenständen werden in der konkreten Erfahrung entdeckt.
Egozentrische Sprache
(versprachlichtes Denken) entwickelt sich durch fortschreitende Verdichtung und Verkürzung zur inneren Sprache
6-8 bis ... 3. Stufe: Bildung echter Begriffe
Verallgemeinerungsakte: Denken in Kategorien der Über- und Unterordnung
Unterrichtsbeginn

Die Begriffsbildung erfolgt bewusst, systematisch und wissenschaftlich
Das nichtbewußt aufgebaute Regelwerk der gesprochenen Sprache wird systematisch in die Schriftsprache überfuhrt. Schriftsprache sowie erste Fremdsprache und das logische Denken treten in fördernde Wechselwirkung
10-15 bis ... 3. Phase:
     Denken in Begriffssystemen

Akte der Verallgemeinerung der Verallgemeinerungen
Abstraktes und vernetztes Denken. Maximale Produktivität wird in der Zone der nächsten Entwicklung erreicht. Das Denken löst sich von der Wortbedeutung; Aggregatbildung führt zu
Bedeutungsvielfalt

Literaturnachweis:

  • Lew S. WYGOTSKI
    Denken und Sprechen
    Frankfurt am Main 1969/1991/2002

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Nach einer Vorlage von OStD Vollker Pietsch ausgearbeitet von:     Dr. Manfred Rosenbach -       letzte Änderung am: 15.01.08
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